Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
liebe Mitglieder der CDU Windeck,
in den vergangenen Monaten haben wir als SPD Windeck mit wachsender Sorge beobachtet, wie sich der vergangene Kommunalwahlkampf entwickelt hat. Was zunächst mit humorvollen Karikaturen unsererseits auf übertriebene Selbstdarstellungen der CDU begann, hat sich aus unserer Sicht zu einem ernsten Problem für unsere lokale Demokratie ausgewachsen.

Während des Wahlkampfes standen zwei Beispiele sinnbildlich für diese Entwicklung:
Am 28.06.2025 postete die CDU ein Foto vor der Grundschule Obernau mit der Forderung nach einer Belüftungsanlage für die Sporthalle. Am 07.08.2025 folgte ein weiterer Beitrag, in dem die CDU den Bau solcher Anlagen in Rosbach (2026) und Obernau (2027) als eigenen Erfolg darstellt. Fakt ist: Die Maßnahme in Rosbach ist bereits seit Anfang 2025 im Gemeindehaushalt eingeplant – lange bevor die CDU sich öffentlich dazu äußerte, beziehungsweise überhaupt Kenntnis davon nahm.
Ein weiteres Beispiel betrifft den Geldautomaten in Leuscheid. Am 02.08.2025 verkündete die CDU, dass dessen Erhalt dem Einsatz ihres stellvertretenden Bürgermeisters zu verdanken sei. Eine Nachfrage der SPD bei der Kreissparkasse Köln ergab jedoch, dass die Entscheidung zum Erhalt bereits 2023 aufgrund der Nutzungszahlen getroffen wurde. Also ein Verdienst der Bürger und nicht von einzelnen Personen oder Parteien.
Was hier passierte, ist mehr als nur Wahlkampf-Rhetorik. Es ist gezielte Irreführung. Die CDU verkauft beschlossene Maßnahmen der Verwaltung als eigene Erfolge. Das mag kurzfristig Stimmen bringen, langfristig aber schadet es unserer Demokratie. Wenn politische Kommunikation zur Täuschung wird, leidet das Vertrauen. Und wenn dieses Vertrauen schwindet, wird jede zukünftige Maßnahme – sei sie sinnvoll oder nicht – mit Argwohn betrachtet. Und nachdem wir dachten, dass nach der Kommunalwahl wieder zur Sachlichkeit zurückgekehrt wird, ereilt uns beim Blick ins Mitteilungsblatt die nächste Story, die bei uns dafür sorgt, dass wir nicht länger zusehen wollen:
Vertreterinnen der CDU Windeck stehen zusammen mit Landrat Sebastian Schuster vor der Förderschule Rossel und rühmen sich damit, dass sie „wiederholt auf die angespannte Lage hingewiesen und konkrete Lösungen eingefordert“ haben und dass Sebastian Schuster daraufhin neue Parkplätze auf dem Schulgelände versprochen hat. Kein Wort davon, dass die Initiative mit zwei Anträgen an Kreis und Gemeinde von der SPD ausging, kein Wort davon, dass der Landrat in einem Schreiben am 25.04 genau jene Anfrage der SPD grob zusammengefasst mit „es gibt keinen Handlungsbedarf“ als haltlos abgetan hat. Eine reine PR-Aktion kurz vor der Stichwahl zwischen Sara Zorlu (SPD) und Sebastian Schuster (CDU), bei der die Wahrheit scheinbar nichts zu suchen hat.
Wir als SPD Windeck investieren viel Zeit und Energie in ehrliche, konstruktive Arbeit für unsere Gemeinde. Wir stellen Anträge, führen Gespräche mit Bürgern und Verwaltung, und setzen uns für nachhaltige Lösungen ein.
Wir rufen daher auf: Die Bürgerinnen und Bürger verdienen Ehrlichkeit – nicht Inszenierung. Verkauft die Bürgerinnen und Bürger nicht für dumm, dadurch wird nur die schon weit verbreitete Politikverdrossenheit gefördert.
Und wir rufen Sie, liebe Windeckerinnen und Windecker, auf: Prüfen Sie Aussagen kritisch. Fragen Sie nach. Und unterstützen Sie jene, die unsere Gemeinde mit echter Sacharbeit voranbringen.
Für eine ehrliche und demokratische Zukunft in Windeck.
SPD – Weil es um Windeck geht