SPD-Windeck berichtet über die Sitzung des Naturschutzbeirates zum Steinbruch Imhausen!
Am Donnerstag, dem 22.2.24, fand eine Sitzung des Naturschutzbeirates im Kreishaus in Siegburg zu dem Thema Steinbruch Imhausen statt. Unser Ratsmitglied Dirk Bube, der sich seit Jahren intensiv mit Bürgern aus Imhausen/Geilhausen gegen eine Erweiterung des Steinbruches einsetzt, besuchte die Sitzung, um sich ein Bild vom Verfahren zu machen.
Durch die Unterstützung der anwesenden Windecker Bürgermeisterin Alexandra Gauß erhielt unser Ratsmitglied ein Rederecht vom Vorsitzenden des Ausschusses. Frau Gauß und Herr Bube wiesen in ihren Erläuterungen auf die endgültige Zerstörung des Landschaftsbildes, die Gefährdung des Wasserspeichers Geilhausen und die jahrzehntelangen Belästigungen der Anwohner durch Erschütterungen, Staub- und Schallemissionen ausdrücklich hin.
Die anwesenden Windecker Mitglieder des Naturschutzbeirates, Herr Heuser (RBN) und Herr Inden (BUND) sprachen sich ebenfalls engagiert gegen eine Erweiterung aus. Bemerkenswert waren zwei weitere Wortbeiträge von Ausschussmitgliedern (LNU). Ihnen fehlte in den Antragsunterlagen eine Begründung für ein überwiegend öffentliches Interesse an der Erweiterung und stellten zudem die planerischen Voraussetzungen infrage. Auch würde der Faktor Mensch im Verfahren zu wenig berücksichtigt. Das Verfahren sollte man an die Bezirksregierung zur Klärung zurückgeben. Leider wurde unserem Ratsvertreter untersagt, die in der Aussprache auftretenden Fragen und Kommentare der Ausschussmitglieder zu kommentieren und ggf. Alternativen, im Sinne von Natur und Mensch, vorzuschlagen.
Vor der anschließenden Abstimmung belehrte der Ausschussvorsitzende die Ausschussmitglieder, dass nur über die Beeinträchtigung des Naturschutzes durch die beantragte Erweiterung der Basalt AG zu entscheiden sei und nicht über die durchaus vorhandenen Beeinträchtigungen der Menschen im Einzugsgebiet des Steinbruches. Mit dem Abstimmungsergebnis von 9:5 bestätigte der Ausschuss, dass er keine Einwände aus Sicht des Naturschutzes, gegen eine Erweiterung hat.
Ein Vertreter des Kreises teilte danach mit, dass die Genehmigungsbehörde die Prüfung der noch vorliegenden Einwände zum Verfahren nicht abgeschlossen habe. Dazu gehört auch der Widerspruch des Windecker Gemeinderates.
Der Naturschutzbeirat hat mit dieser Entscheidung die Chance verpasst, den Bürgern zu vermitteln, dass unsere Natur nur mit der Akzeptanz des Menschen geschützt werden kann.
Durch die Erweiterung des Steinbruches werden 2,4 ha Natur und Landschaft zerstört und ein landschaftsprägender Bergrücken auf einer Länge von 300 – 400 m um 20 – 30 m abgetragen. Das sind mindestens 500.000 t Landschaft, die vernichtet werden. Die bewaldete Höhe des Eichholzes wird unwiderruflich aus unserem Lebensraum verschwinden.
Und das mit dem Segen des Naturschutzbeirates des Rhein-Sieg-Kreises!